Sommerpulli Madeleine

Vor knapp einer Woche wurde er endlich fertig, nach mehr als zwei Monaten: Der Pulli „Madeleine“. Ich bin zufrieden und dankbar, das Stricken erledigt zu haben, nicht zuletzt weil damit ein Garn aus dem vergangenen Jahrtausend endlich verbraucht ist.

Ja, der Pulli passt, und zwar ziemlich gut. Auch die Farbe ist für mich völlig in Ordnung, obwohl die eine oder andere Strickfreundin beim letzten Stricktreff fast Augenkrebs bekommen hätte. Mein Exemplar ist etwas länger als das Original und nicht tailliert. Beides war beabsichtigt. Und dank Hilfe aus dem Strickforum ist auch das Muster in der Rundpasse gut gelungen. Das Einzige, das mich etwas stört, ist das schiere Gewicht. Ja, Baumwolle wiegt mehr als Wolle, und Viskose legt nochmals einiges drauf. Und die Mischung aus beidem bringt hier fast 450 g auf die Waage. Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dieses Modell an einem heißen Sommertag zu tragen, ohne allein durch das Gewicht ins Schwitzen zu kommen. Aber das wird sich im kommenden Sommer zeigen.

Obwohl dieses Exemplar recht gut gelungen ist, kann ich mich nach wie vor nicht für Top-down-Pullover begeistern. Ja, man spart das Zusammennähen. Dafür hat man aber keine Möglichkeit, mehr als 20 Fadenenden so zu vernähen, wie ich es gewohnt bin, nämlich weitgehend unsichtbar in den Nähten. Bei 50-g-Knäueln und weil man für die Ärmel neu ansetzen muss, hat man nun einmal jede Menge Fäden zu vernähen. Das war der am wenigsten spaßige Teil der ganzen Geschichte.

Nun steht der Herbst vor der Tür, und es wird Zeit, die Vorräte an warmer Wollkleidung zu überprüfen und gegebenenfalls zu ergänzen.