Isser nich niedlich?

Einer meiner Kollegen weiß, dass ich gern die Markierungsringe von elektrischen Zahnbürsten als Maschenmarkierer verwende. Sie sind leicht, dünn, handlich und in mehreren Farben verfügbar, nur haben sie leider die Angewohnheit, sich gelegentlich auf Nimmerwiedersehen in den Staubsauger, in Parkett- oder Sofaritzen oder die unerforschten Tiefen von Rucksäcken und Taschen zu verirren. Deshalb bin ich immer froh, wenn sich Nachschub findet.

Dieses Arrangement lag nun heute morgen auf meinem Schreibtisch:

Maschenmarkierer

Vielen Dank, lieber Kollege!

Eine Miniatur

Als ich heute nachmittag eine Schale frisch gepflückte Brombeeren waschen wollte, lag obenauf eine Beere mit diesem winzigen Geschöpf:

winzige Schnecke auf Brombeere

Eine klitzekleine Schnecke, Länge über alles gerade mal drei Millimeter. Ich brachte es nicht fertig, sie zu ertränken, und legte die Beere samt Bewohner wieder nach draußen. Ich hoffe, der oder die Kleine frisst sich noch etwas Speck an und kommt dann gut durch den Winter.

Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2014

Diese Woche fragt das Wollschaf:
Hattet Ihr in Zusammenhang mit Eurem Hobby schon mal ein negatives Erlebnis?
Musstet Ihr Euch vielleicht dumme Sprüche oder abfällige Bemerkungen anhören?
Oder hattet Ihr schon mal Streit mit dem Partner wegen Eurer Wollkäufe oder weil Ihr Euch mehr mit dem Strickzeug als mit ihm beschäftigt?
Wart Ihr womöglich in einen Zickenkrieg unter Wollweibern verwickelt?
Habt Ihr eventuell sogar schon Verletzungen oder andere negative gesundheitliche Folgen -verursacht durch Euer Hobby- erleiden müssen?
Und wenn ja, wie seid Ihr mit der Situation umgegangen?

Danke für diese interessante Frage.
Eine Klage gab es mal: Ein Kind aus der entfernten Verwandtschaft fand bei einem Pullover das von mir verwendete Garn (normales Sockengarn) zu kratzig. Da ich weitgehend Naturfasern verwende und praktisch jede Wolle von empfindlichen Gemütern als kratzig empfunden werden kann, habe ich aufgehört, für dieses Kind zu stricken. An sonstige negative Erlebnisse kann ich mich nicht erinnern. Meine Familie hat sich nie über meine Freude am Stricken beklagt, sondern nimmt im Gegenteil die Ergebnisse erfreut in Empfang und trägt sie mit Stolz. Und das Budget hat glücklicherweise bisher auch für alles gereicht, wobei es natürlich von Vorteil ist, wenn frau ein eigenes Einkommen hat.
Zickenkriegen gehe ich so weit wie möglich aus dem Weg. Ich wundere mich nur gelegentlich, dass manche(r) so viel Energie (,Zeit, Nerven, …) in sinnlose Auseinandersetzungen investiert.
Gelegentliche Verletzungen vor allem durch meine Strickmaschinen sind an der Tagesordnung, wenn wieder einmal ein Gewicht in gefährlicher Nähe meiner Füße unerwartet auf den Boden knallt oder ich mir eine Fingerkuppe an einem vorwitzig herausstehenden Nadelhaken aufreiße. Ansonsten stricke ich nicht so viel, dass dadurch Schäden verursacht werden. Sobald es irgendwo weh täte, würde ich aufhören. Karpaltunnelsyndrom, abgeschnürte Fingerkuppen, von rauen Fäden abgewetzte Hautpartien und ähnliches kenne ich bislang nur vom Hörensagen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 27/2014

Diese Woche lautet die Frage beim Wollschaf:
Liebes Wollschaf,
ich wüßte gerne, welche ungewöhnlichen Materialien Ihr schon verarbeitet habt (gehäkelt oder gestrickt): vielleicht Brennesselgarn, Paketschnur, eine besondere oder seltene Wolle oder sogar Draht?
Was wurde daraus hergestellt?
Was hat den Anlaß gegeben/wie kam es dazu?
Was war das Besondere in der Verarbeitung und gab es vielleicht eine Herausforderung dabei?
Vielen Dank an Monika R. für die heutige Frage!

Mit ungewöhnlichen Materialien arbeite ich eher wenig. Das Seltsamste, das ich mal verarbeitet hatte, war eine aufgeschnittene Supermarkt-Plastiktüte. Ich hatte sie zu zwei langen Streifen zerschnitten (da gibt’s ja den Trick, sie von zwei Seiten kammartig ein- und dann die Faltkante partiell aufzuschneiden) und daraus dann einen kleinen Beutel in einem simplen Netzmuster gehäkelt.
Warum? Weil ich einfach mal ausprobieren wollte, was man mit Plastiktüten machen kann. Herausfordernd war daran eigentlich nichts. Man konnte mit dem Beutelchen hinterher auch nicht wirklich etwas anfangen, es war sehr klein und sah nicht besonders ansprechend aus. Das Ergebnis motivierte mich jedenfalls nicht dazu, Plastiktüten für ein größeres derartiges Projekt zu sammeln. Normalerweise verwende ich beim Einkaufen ohnehin (alte) Stofftaschen.

Die verstrickte Dienstagsfrage 23/2014

Diese Woche bringt das Wollschaf eine Frage von Distel:
Liebes Wollschaf,
ich muss aus aktuellem Anlass etwas fragen: worauf spannen du und deine Schäfchen-Fans Strickstücke, die nun mal gespannt werden müssen? Ich bin noch nicht auf eine leichte, schnelle, kostengünstigste und funktionierende Lösung gekommen. Danke für deine Hilfe.
Vielen Dank an Distel für die heutige Frage!

Seit Ewigkeiten ,genauer gesagt, seit der Zeit, als ich Strickaufträge annahm, ca. 1988, spanne ich alles, was des Spannens oder präziser Maße bedarf, auf Spannunterlagen mit Zentimeter-Einteilung. Die Dinger eignen sich aber nicht für Parkett, Laminat oder Fliesen, weil sie nicht dick genug sind, um längere Nadeln zu halten. Deshalb kommen sie zuerst auf eine Dämmplatte.
Ich stecke mit Schwesternnadeln, das sind die relativ großen mit dem dicken weißen Kopf. Und um längere Strecken möglichst gerade spannen zu können, habe ich dünne Kohlefaserstäbe angeschafft. Das ist sicherlich nichts, was kostengünstig und sofort funktioniert, weil man all diese Sachen ja erst einmal beschaffen muss. Aber langfristig hat es sich für mich bewährt.

Die verstrickte Dienstagsfrage 20/2014

Diese Woche hat das Wollschaf gewissermaßen eine Grundsatzfrage:
Warum macht ihr bei der Verstrickten Dienstagsfrage mit?
Ist es einfach eine Möglichkeit, regelmäßig zu bloggen?
Interessiert euch, was andere zur gestellten Frage antworten?
Versucht ihr durchs Verlinken bei den Antworten mehr Besucher zu bekommen?
Antwortet ihr auf jede Frage oder nur auf die, zu denen ihr wirklich etwas zu sagen wisst?
Vielen Dank an Jana für die heutige Frage!

Antworten auf Dienstagsfragen schreibe ich genau dann, wenn ich glaube, damit einen oder mehrere Aspekte der Fragestellung sinnvoll und/oder hilfreich zu beleuchten.
Und die Antworten der anderen lese ich genau dann, wenn mich das Thema interessiert.
Es gibt durchaus Fragen, zu denen mir nichts Vernünftiges einfällt, die ich langweilig finde oder die mich schlichtweg nicht betreffen. In so einem Fall spare ich mir die Zeit und Mühe, eine Antwort zu verfassen und erspare meinen Lesern so manchen nutzlosen Beitrag.

Verknotungen

Wenn man Arthur C. Clarke Glauben schenken kann, dann ist (falls Ihr auch irgendwann “2001: Odyssee im Weltraum” gelesen habt) die Fähigkeit, einen Knoten zu bilden, ein erstes Zeichen von Zivilisation und Technologie. Tatsächlich dürften sich viele nichtmenschliche Lebewesen mit dieser Aufgabe schwer tun. Zugegeben, manche Rankpflanze bringt mit einiger Mühe vielleicht einen Knoten zustande, aber ein Delfin (wahrlich kein dummes Geschöpf) oder selbst ein Elefant dürften damit überfordert sein.

Umso mehr erstaunt mich, wozu unbelebte Materie in der Lage ist. Sobald ich ein Ladekabel, ein Paar Kopfhörer oder auch nur meine Computermaus in meinen Rucksack stecke, fangen diese Gegenstände selbsttätig an, Verschlingungen zu bilden. Wenn ich sie eine halbe Stunde später wieder herausziehen will, dann ist mindestens ein Knoten drin.

Es liegt übrigens nicht an meinem Rucksack, das habe ich getestet. Es funktioniert ebenso gut in der Tasche, in der ich meinen Strickprojekte befördere oder ganz allgemein auf einer beliebigen Oberfläche, auf der sich Teile von Elektro-Kleingeräten befinden. Kaum legt man sie ab, selbstverständlich mit ziemlich ordentlich aufgewickeltem Kabel, und begibt sich außer Sichtweite, fangen sie schnell und heimlich an, Knoten zu formen.

verknotete Kabel

Es bleibt mir nur die Schlussfolgerung, dass wir es hier mit den Anfängen einer Maschinen-Zivilisation zu tun haben, denen zweifellos früher oder später ein Aufstand eben dieser Maschinen folgen wird. Und wenn wir ihnen nicht rechtzeitig Einhalt gebieten, erwachen wir eines schönen Morgens sauber verschnürt in den Stromkabeln des Radioweckers und der Nachttischlampe, die sich über Nacht gegen uns verbündet haben.

Den interessantesten Knoten, an den ich mich erinnere, produzierte übrigens Sherilyn Fenn als “Audrey Horne” in einer Folge von “Twin Peaks”: Sie verknotete einen Kirschstiel in ihrem Mund, ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen.

Mein Ostereinkauf

Zu den spannendsten und anstrengendsten Tagen des Jahres gehört für mich der Gründonnerstag. An diesem Tag wird traditionell der Einkauf fürs Osterfest erledigt, damit man am Ostersamstag nicht noch einmal die Läden stürmen und sich den Stress ein weiteres Mal antun muss. Ostereinkäufe haben es nämlich in sich. Gefühlt fünf Wochen einkaufsfreie Zeit wollen bevorratet sein, und ob die Läden danach jemals wieder öffnen, scheint fraglich. Entsprechend voll sind die Einkaufswagen, die von nervösen Teilfamilien zwischen den Supermarktregalen mehr oder weniger geschickt hin- und hermanövriert werden, und entsprechend lang sind die Schlangen an den Supermarktkassen.

Ich lebe in einer Stadt, die von Studenten nur so wimmelt. Viele davon scheinen noch nicht besonders lange dem Hotel Mama entwachsen zu sein und tun sich deshalb schwer, selbst und selbstständig einzukaufen. So ein Exemplar stand heute vor mir an der Kasse.

Wie hypnotisiert verfolgte er, wie die Kassiererin seine Einkäufe von diesseits des Scanners nach jenseits beförderte. Dann sagte sie so etwas wie “siebzehn Euro neununddreißig”, was zu einem plötzlichen Erwachen aus seiner Starre führte. Leichte Panik setzte ein. Kasse? Geldbetrag? Ah ja, bezahlen. Gut, das haben wir schon mal erkannt. Bezahlen muss man da. Dazu braucht man sein Geld. Wo haben wir das nochmal? Er begann, in seinem Rucksack zu kramen. Nach nur wenigen Minuten intensiven Suchens, die möglicherweise den nachfolgenden Wartenden etwas länger erschienen, zog er seine Geldbörse ungefähr unter dem Bodenblech des Rucksacks hervor und begann eifrig, die Münzen herauszuzählen. Nachdem er den Bezahlvorgang glücklich abgeschlossen hatte, wandte er sich mit voller Konzentration seinen Einkäufen zu, die noch den Bereich blockierten, den ich eigentlich für meine Sachen benötigte. Ich hatte schon mit ähnlichen Problemen gerechnet und meinen Einkaufswagen so in Position gebracht, dass ich alles, was von der Kasse erfasst war, umgehend in selbigen verfrachten konnte und den armen jungen Mann nicht beim Einpacken stören musste. Und ich gehöre auch zu den Leuten, die die Wartezeit vor der Kasse dazu nutzen, schon mal das Portemonnaie hervorzuholen oder sich wenigstens zu vergewissern, in welcher Jackentasche es sich befindet, damit man dann zügig bezahlen kann. Für alle Interessierten und Desinteressierten hier mein Kassenzettel:

Kassenzettel Ostereinkauf

Ja, es war gar nicht soviel, nur ziemlich kostspielig. Diverse preiswerte Allerweltsartikel hatte ich schon vorgestern auf dem Heimweg beschafft. Und falls jemand wissen möchte, was es zu Ostern zu essen gibt, hier der Speiseplan:

Karfreitag: Saiblingsröllchen überbacken (-> Rezept)
Ostersamstag: Nürnberger Würstel à la Rumfort (hierbei handelt es sich nicht um den Erfinder der Rumfordsuppe , sondern es geht darum, Lebensmittel zu verbrauchen, die im Kühlschrank rum liegen und wegen nahenden Verfalldatums fort müssen)
Ostersonntag: Lammragout mit Polenta
Ostermontag: Bündner Gerstensuppe

Ich wünsche Euch einen stressarmen Einkauf.

Die verstrickte Dienstagsfrage 5/2014

Diese Woche fragt das Wollschaf :
Ich habe nun einige Jahres-Statistiken der Strickblogger gesehen und frage mich, wie groß die Schränke dieser kreativen Menschen sind, um diese Mengen auch noch nach einigen Jahren unterzubringen, denn schließlich will man ja Selbstgestricktes nicht nach einiger Zeit schon entsorgen (ich habe das große Glück ein eigenes Zimmer – Gästezimmer – dafür benutzen zu können).
Viele schaffen es ja locker 20-40 Oberteile pro Jahr zu stricken.
Also Ihr Lieben, ich bin ganz neugierig auf eure Unterbringungsmöglichkeiten.
Vielen Dank an Carina für die heutige Frage!

Von den Metern bzw. Kilometern, die ich im Laufe eines Jahres verarbeite, landet bei weitem nicht alles in meinem Schrank. Und das, was dort letztlich ankommt, ist meistens Ersatz für Verschlissenes, nicht mehr Passendes oder unmodern Gewordenes. Insofern ist der Netto-Zuwachs an Garderobe verhältnismäßig klein.
Ich benötige deshalb kein eigenes Zimmer für meine Kleidung und habe nicht mal einen begehbaren Kleiderschrank.
Es gibt übrigens eine Reihe von ausgezeichneten Ratgebern in Sachen Garderobe. Die ideale Garderobe ist klein und überschaubar, lässt sich gut kombinieren und einfach aktualisieren. Sachen, die ein Jahr lang nicht getragen wurden, sind mit großer Wahrscheinlichkeit überflüssig; wenn sie aussortiert werden, wird man ihr Fehlen vermutlich nicht einmal wahrnehmen. Selbstverständlich gibt es dazu auch Ausnahmen wie Schwangerschaft, sonstige Gewichtszu- oder -abnahme, Umstellung der Lebensgewohnheiten etc., aber einmal im Jahr sollte man wirklich seinen Kleiderschrank durchforsten und sich von nutzlosem Ballast trennen.
Diese Regel gilt auch für Gestricktes. Wer zudem immer nur strickt, was er/sie spannend zu stricken findet, was aber farblich oder vom Stil her keine sinnvolle Ergänzung zur Garderobe darstellt und deshalb kaum getragen wird, wird früher oder später mit einem zwar vollen, aber relativ nutzlosen Kleiderschrank (oder ebensolchen Accessoire-Schubladen) enden.

Ärger mit dem iTunes Update

Das Betrübssystem auf meinem Rechner ist zwar Windows, aber es läuft auch iTunes drauf. Dieses Programm holt sich normalerweise seine Updates automatisch und problemlos und läuft ansonsten ganz brav. Bis vorgestern jedenfalls.

Vorgestern abend wollte iTunes sich wie gewohnt “updaten”, aber die Installation endete nicht wie gewohnt. Es gab einen “Runtime-Fehler” und noch diverse weitere Fehlermeldungen. Vor allem aber lief das Programm nicht mehr. Wenn man via iTunes gekaufte Musik auf dem Rechner hat, ist das schon ärgerlich. Da es schon spät war, hatte ich aber weder Zeit noch Lust, die Ursache zu suchen und das Problem zu beheben. Das machte ich gestern nach Feierabend. Und ich brauchte fast den ganzen Abend dafür.

Anscheinend ist die neueste Version von iTunes für Windows nicht ganz astrein. Abhilfe findet sich auf dieser Seite. Dort gibt es einen Link zu einem Support-Dokument.

Man muss zunächst die vorhandenen Apple-Anwendungen in einer bestimmten Reihenfolge über die Systemsteuerung deinstallieren. Beim Apple Mobile Device Support ging das bei mir schon gar nicht, dieses Programm saß fest. Glücklicherweise fand ich auf der Apfelpage in den Kommentaren einen Beitrag des Nutzers “dochufi” mit Link zu einem Microsoft-Programm namens Fixit, mit dem man festgefressene Anwendungen doch noch weg bekommt. Fixit ist offenbar für Programme unter Windows so etwas wie WD 40 für Strickmaschinen.

Danach startet man den Rechner neu, und dann müssen noch einige Verzeichnisse gelöscht werden, in denen die Apple-Installationen Daten abgelegt haben. Dann kann man iTunes komplett neu installieren. Und jetzt läuft es wieder.

Ich drück Euch die Daumen, dass bei Euch das allfällige iTunes Update nicht solchen Ärger verursacht.