Das wird nix…

… jedenfalls nicht mehr im Januar. Ich hatte gehofft, noch ein paar Meter beziehungsweise Gramm meiner Reste verarbeiten zu können, bevor der Monat herum ist, aber das Stricken gestaltet sich müh- und langsamer als gedacht.

Man denkt ja immer, mit der Maschine zu stricken sei eine schnelle Möglichkeit, Garn zu verarbeiten. Im Prinzip stimmt das auch. Hier jedoch verwende ich Reste von Wollmeise Pure in insgesamt 14 verschiedenen Farben. Von einigen ist relativ viel vorhanden, von anderen nur sehr wenig. Und zusammenpassen tun sie auch nicht so recht. Alle paar Reihen wechsle ich die Farbe; Anfangs- und Endfäden versuche ich möglichst sofort zu verweben. Bei jedem Wechsel entscheide ich von neuem, wie viele Reihen ich mit der neuen Farbe stricke, denn die Streifen sollen nicht regelmäßig werden.

Ich hätte trotz meiner Erfahrung mit der Maschine nicht vermutet, dass ich für nicht einmal 100 Reihen deutlich über eine Stunde benötige. Dies wird also kein schneller Resteverbrauch, sondern eher eine zeitraubende Quälerei. Und dabei ist es (glücklicherweise) der einfachste Schnitt, den man sich vorstellen kann. Ich versuche mich nämlich aufs Neue am „Paris Sweater“, mit dem ich vor etwa acht Jahren schon einmal grandios gescheitert bin. Zwar kam seinerzeit annähernd so etwas wie ein Pullover heraus, jedoch war seine Passform nicht mit meinem Körperbau kompatibel.

Es kann nützlich sein, auch völlig Misslungenes ein Weilchen aufzubewahren, um es irgendwann nochmals einer Prüfung zu unterziehen. Immerhin waren erstaunlich viele Strickerinnen mit ihrem Paris-Projekt zufrieden. Was hatten sie anders gemacht als ich?

Vor allem hatten sie wohl ziemlich locker gestrickt, so dass das Gestrick fallen konnte, wie es wollte. Und auf Form gebende, einengende Bündchen hatten sie verzichtet. Wie lässt sich so etwas umsetzen? Zu locker und trotzdem gleichmäßig zu stricken ist mit der Strickmaschine kein Problem. Üblicherweise würde ich dieses Garn mit MW 7 bis 8 verarbeiten. Mit MW 10 wird es gleich lockerer und bekommt einen besseren Fall. Rollende Kanten lassen sich nicht nur mit zwei rechts, zwei links bändigen, sondern auch mit einigen Reihen Krausgestrick, die sich beim Tragen nicht so zusammenziehen. Und letztlich kann ich hoffentlich auch Teile der Ausschnittkante nach innen und damit außer Sicht umschlagen.

2 Gedanken zu „Das wird nix…“

  1. Ich bin also nicht die einzige, die Projekte weiter strickt, obwohl man eigentlich schon recht sicher ahnt (weiß!), dass das Grütze wird?!
    Liebe Kerstin, solltest du nicht eine spontane Reise nach Paris planen…. lass es…..
    😉

    1. Wirst du wohl aufhören, mir das Projekt madig zu machen? 😉
      Im Prinzip ist es fertig, und diese zweite Version ist nicht annähernd so scheußlich geraten wie die erste. Meine Analysen waren gar nicht so verkehrt.
      Mir fehlt nur eine Hilfe beim Halsausschnitt. Der ist ja sehr weit, und das Herumgeschlabber der Kante sieht bei den meisten Projekten nicht gerade toll aus. Deshalb möchte ich da nachträglich noch ein wenig herumbasteln. Dazu brauche ich aber Hilfe, weil es schwierig ist, an sich selbst etwas abzustecken. Vielleicht beim nächsten Stricktreff?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*