Vor über einem Monat hatte ich angefangen, “Olive” zu stricken. Wie in der Anleitung angegeben, begann ich mit der Rundpasse. Aber nach einem guten Dutzend Runden wurden andere Projekte wichtiger, und das Ding lag und lag und lag.
Gestern abend fiel es mir wieder einmal in die Hände, und mir wurde klar, dass ich es im Leben nicht von Hand fertig bekomme. Da muss die Strickmaschine mithelfen. Also setzte ich mich mit meinem Notizbuch, einem Kugelschreiber und meinem guten alten HP 20S (dessen [C]-Taste leider nur noch in Ausnahmefällen funktioniert, ich brauche wohl einen neuen) aufs Sofa und dröselte die Arithmetik der Anleitung auf. Ein bemaßtes Schnittschema hätte es mir einfacher gemacht, aber so etwas hat die Designerin leider nicht mitgeliefert.
Heute morgen, vor der zweiten Tasse Kaffee, zog ich dann den oben gezeigten kümmerlichen Anfang wieder auf und strickte (immer noch vor der zweiten Tasse Kaffee) eine Maschenprobe mit zwei verschiedenen Maschenweiten auf der Maschine. Die wusch ich durch (immer noch vor der zweiten Tasse Kaffee), und nun warte ich, dass sie trocken wird. Dann wird sie ausgemessen, und ich berechne mir das Ding von unten und in Einzelteilen. Das eigentliche Stricken müsste dann ziemlich flott gehen, und lange Nähte im Matratzenstich können mich ohnehin nicht schrecken.