Auch in diesem Herbst werden vermutlich wieder viele Strick-Neulinge erstmals zu den Nadeln greifen und ihren ersten Schal beginnen (und hoffentlich auch glücklich beenden). Die einfachste Variante geht übrigens so:
Man geht in ein Wollgeschäft, befühlt dort die schönen Garne und kauft sich von der Sorte, die man am schönsten findet, zwei bis drei Knäule. Dazu eine Rundstricknadel in passender Stärke (die Stärke sollte auf der Banderole des Garns vermerkt sein), etwa 80 cm lang. Keine ganz kurze nehmen, damit läßt es sich nur schlecht stricken! Und sehr lange sind auch unbequem.
Mit dieser Ausrüstung schlägt man nun etwa doppelt soviele Maschen an, wie auf der Garn-Banderole für 10 cm angegeben sind. Das ergibt dann einen Schal von gut 20 cm Breite. Dann strickt man immer rechte Maschen, immer gerade hin und her. Das entstehende Muster heißt “kraus”. Es hat den großen Vorteil, daß es auf beiden Seiten gleich aussieht (das ist praktisch bei einem Schal) und sich vor allem nicht einrollt, wie glatt rechts Gestricktes es gern tut.
Stricken, bis das Garn fast aufgebraucht ist. Zuletzt werden alle Maschen abgekettet. Nun noch die Fäden vernähen, und fertig ist der erste, schöne Schal.
Viel Erfolg!
Nachtrag vom 13.12.2007:
Da es sich offenbar noch nicht bei allen Lesern und Leserinnen herumgesprochen hat, dass man stricken erst einmal lernen sollte, bevor man versucht, einen Schal zu stricken ;-), hier ein paar Links zum Erlernen der wichtigsten Fertigkeiten:
Maschen anschlagen (ich empfehle den Kreuzanschlag)
Rechte Maschen stricken
Maschen abketten
Und nicht vergessen, mit dem Stricken verhält es sich wie mit Schreiben, Radfahren und Klavierspielen: erst die Übung macht den Meister.