Wolle zum Anfassen und Stricken 3.0

Gestern fand in den Räumen von Makerist in Berlin ein Strickblogger-Treffen statt, zu dem außer Makerist der OZ-Verlag und die Firma Prym eingeladen hatten. Und ja, ich war auch unter den Eingeladenen und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich für den schönen Abend bedanken, der mir die Gelegenheit gab, viele Neuheiten anzuschauen und auszuprobieren.

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Beruhigend

Es gibt Situationen, in denen sich nur wenig Gelegenheit bietet, selbst in eine Entwicklung einzugreifen. Bestenfalls ist reines Abwarten angesagt, schlimmstenfalls muss man akzeptieren, dass andere die Handlung bestimmen. Ein freundliches, nicht zu anspruchsvolles Strickprojekt kann in solchen Fällen die Seele erfreuen.

Tuch "Broken Tile", AnfangTuch „Broken Tile“, Anfang

Dies ist ein Mystery-KAL, das heißt, man strickt gemeinschaftlich mit anderen an einem Projekt, von dem man nicht genau weiß, wie es am Ende aussehen wird. Sicher ist bei diesem, das übrigens „Broken Tiles“, also „zerbrochene Kacheln“ heißt, nur, dass es ein Tuch mit ungewöhnlicher Form wird, dass man dafür drei verschiedene Farben benötigt und dass die Anleitung in vier Raten erscheint. Entworfen hat es Himawari alias Claudia Eisenkolb. Ich stricke mit drei Strängen „Schura Silk“ (60 % Wolle, 20 % Seide, 20 % Ramie, 425 m/100 g) von der Wollerey in warmen Beige-Tönen.

Bisher kenne ich nur den ersten Teil. Der ist recht simpel und erfordert nur ein Minimum an Konzentration, damit man nicht vergisst, in jeder zweiten Reihe eine Masche abzunehmen. Somit ist dieses Projekt genau das Richtige, um sich in Gelassenheit zu üben, in diesem Zustand eine Masche nach der anderen zu bilden, auch mal ohne schlechtes Gewissen das Grübeln zu reduzieren und trotz allem das Gefühl zu haben, dass etwas Sinnvolles entsteht.

Ein Schälchen

Vor sechs Jahren blieb von einem Auftragsgestrick für die Wollerey ein Rest (30 Gramm, ein angebrochener Strang) der Qualität „Sedapur“ übrig. So edle Materialien werfe ich nicht weg. Irgendwann findet sich die passende Idee auch für eine kleine Menge Material.

Im Frühsommer dieses Jahres war es soweit: Ich blätterte ziellos durch alte Musterbücher und -hefte, darunter auch das Heftchen „Die kleine Diana: Die schönsten Ajour-Muster“. Es ist das Sonderheft K2412, dürfte vor etwa 25-30 Jahren erschienen sein und kostete seinerzeit 3,50 DM. Auf Seite 43 fand ich ein interessantes Lochmuster namens „Blattreihen“, das sowohl rechte als auch linke Maschen enthält und mir deshalb für einen Schal besonders geeignet schien, weil solche Muster sich weniger rollen.

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Abschiedsfoto, quasi

Kürzlich erstand ich preiswert zwei Knäuel Noro Silk Garden in der Farbe 387, einem (für mich jedenfalls) schönen Braun-Grün-Mix. Zufällig hat sich eine sehr liebe Dame aus meiner nächsten Umgebung im Schlussverkauf eine zartgrüne Jacke gekauft. Deshalb bot es sich an, besagte zwei Knäuel zu einem Schal passend zur Jacke zu verarbeiten. Für etwas Größeres wäre diese Menge ohnehin nicht ausreichend. „Abschiedsfoto, quasi“ weiterlesen