Geteilt

Beim Handstrickpulli „Madeleine“ liegen inzwischen die Ärmelmaschen auf Maschenraffern, und am abgeteilten Leibteil stricke ich derzeit.

Geteilt ist auch meine Meinung zur Halsblende. Man kann auf dem Foto erkennen, dass sie sich nach außen biegt. Das war zu erwarten, denn sie ist kraus gestrickt, und das geht nun mal mehr in die Breite als glatt rechts. Wenn ich selbst etwas mit kraus gestrickten Blenden entwerfe, dann stricke ich deshalb solche Blenden über etwa zehn Prozent weniger Maschen als für glatt rechts, damit die Breiten zueinander passen. Ich hätte also wissen können, dass es möglicherweise nicht perfekt ausfällt, wenn ich genau nach Anleitung stricke.

Momentan bin ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Alison Green wäre nicht die erste Designerin, die auch nach jahrelanger Praxis noch nicht gemerkt hat, dass kraus rechts breiter ausfällt. Auch die Anleitungen von Mary-Ann Lammers berücksichtigen das nicht. Beim DaVinci Cowl hatte ich auf eigene Faust weniger Maschen für die Blenden genommen, und das war gut so.

Vielleicht ist es aber auch sinnvoll, beim Pulli der Halsblende mehr Umfang zu gönnen. Immerhin hängt später das Gewicht des ganzen Pullis dran, und sie könnte infolge der Schwerkraft etwas höher und enger werden. Das wird sich aber frühestens nach der ersten Wäsche zeigen.

Wenn’s ganz schlimm beziehungsweise nicht besser wird, habe ich immer noch die Option, die vorhandene Blende abzutrennen und eine neue über weniger Maschen anzustricken. In dem Fall muss ich beim Abketten natürlich sehr umsichtig vorgehen, damit mein Kopf danach noch durchpasst. Aber das ist machbar; wozu gibt es schließlich verschiedene Abkettmethoden?

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