13aus13 – das vierte Projekt

Ich bin ja nicht gerade ein Fan der Anleitungen von Annette Danielsen. Ihre Textwüsten ohne auch nur die Andeutung eines Diagramms (weder für Strickschriften noch für Schnitte) verursachen bei mir Strickblockaden und schwere Unlustgefühle. Auf so einer Basis ein passendes Kleidungsstück herzustellen ist ungefähr so mühsam wie den Kellerschlüssel im Dunkeln zu finden.

Trotz meiner Vorbehalte habe ich mir im Rahmen der Aktion 13aus13 das Modell “Jahresringe” aus ihrem Buch “Stilvoll Stricken” ausgesucht. Viel Zeit brauchte ich dann, um erst das Muster in der Theorie nachzuvollziehen und dann den Schnitt anhand der wortreichen Musterbeschreibung wenigstens annähernd zu rekonstruieren. Dann zeichnete ich das Muster noch in DesignaKnit auf, damit es mit dem KG-Schlitten gestrickt werden konnte. Eine Maschenprobe ersparte ich mir diesmal, denn ich weiß, dass ich mit Maschenweite 10 auf eine Maschenprobe von 26 M auf 10 cm komme.

Das eigentliche Stricken ging ziemlich flott voran, so flott, wie der KG eben arbeiten kann. Nach dem Zusammennähen stellte ich dann aber leider fest, dass der Pulli im Schulterbereich einen schlechten Sitz hatte. Das Rippenmuster zieht ja den Seitenbereich des Gestricks in die Länge, so dass die Schultern regelrecht hochstanden. Vorderer und rückwärtiger Ausschnitt waren außerdem zu tief. Das Ganze sah aus wie gewollt und nicht gekonnt.

Glücklicherweise fand ich eine Möglichkeit, die Passform mit relativ wenig Aufwand zu verbessern. Ich ribbelte alle vier Schulterteile um 17 Reihen zurück auf die Höhe, wo der rückwärtige Ausschnitt begann. Von da aus strickte ich mit verkürzten Reihen, um die Schultern abzuschrägen, zwölf Reihen. Dann wurden die Schulternähte wieder geschlossen. Das Ergebnis: Ein wunderschöner, sehr tragbarer Sommerpulli, den man übrigens auch über einem langärmeligen Shirt im Winter tragen kann.

Pulli Jahresringe

Verarbeitet habe ich 300 Gramm “Melineo” in Beige von der Wollerey, zusammen verstrickt mit einem dünnen naturfarbenen Leinenfaden (1.400 m/100 g). Das ergab ein substanzielles, aber nicht steifes Gestrick, das sich sehr angenehm trägt.

13aus13 – das dritte Projekt

Aus dem Buch “Simple Style” von Ann Budd wählte ich für meine 13aus13-Aktion das Modell “Four Quarters Pullover”. Es wird laut Anleitung in vier (gegen-)gleichen Teilen gestrickt. Allein durch den Wechsel der Nadelstärke soll dieser Pullover unten weit und oben enger gestrickt werden. Das sagte mir jedoch nicht zu, deshalb passte ich den Schnitt und die Strickweise meinem Geschmack an. Ich fand auch den Ausschnitt zu weit, außerdem wollte ich ihn hinten lieber flacher haben als vorn. Das änderte ich ebenfalls.

Four Quarters Pullover

Der Pullover ist aus neun Knäueln Noro “Shinano” (nicht mehr erhältlich) auf dem Grobstricker angefertigt. Die Idee, die Nahtzugaben nach außen zu tragen, finde ich ganz hübsch. Beim Stricken mit Maschine werden die Randmaschen zum Glück auch sehr ordentlich und können sich durchaus sehen lassen.

schlichte Halsblende

Die Halsblende besteht aus vier Reihen glatt links, die sich um die Kante herum nach innen rollen. Ich mag diese schlichte Einfassung sehr gern.

13aus13 – Design 1

Wir haben mittlerweile Februar, und ich bin in Verzug, was die Präsentation meiner Projekte aus der Serie “13aus13” betrifft.
Bereits Ende Dezember wurde die Kurzjacke “Design 1” aus dem Buch “Noro Mini Knits” von Jenny Watson fertig, hier ist sie nun endlich:

Kurzjacke Design 1

Verstrickt habe ich dafür knapp 500 g Noro “Kochoran”, ein Wolle-Angora-Gemisch, das mehrere Jahre in meinem Vorrat auf eine gute Idee wartete. Dieses Garn ist mittlerweile nicht mehr erhältlich. Die Jacke ist schön warm und bequem, ich trage sie sehr gern.

Das zweite Projekt – The Second Project

Der Dezember ist noch nicht zu Ende, und ich habe schon mein zweites Projekt aus der Serie 13aus13 fertiggestellt, nämlich die Jacke mit dem poetischen Namen “Design 1” aus dem Büchlein “Noro Miniknits” von Jenny Watson, das ich, wenn ich mich recht entsinne, vor einigen Jahren bei Jannette gekauft habe. Es ist ein schönes Gefühl, dass ich es nun auch endlich genutzt habe, ebenso wie die 500 g Noro Kochoran, das schon seit *nachguck* Januar 2004 in meinem Vorrat war.
Ich habe mich weitgehend an die Anleitung gehalten, die Reihen- und Maschenzahlen jedoch an meine eigene, abweichende Maschenprobe angepasst. Die Leibteile habe ich ein wenig und die Ärmel etwas mehr verlängert. Das gute Stück passt nun perfekt, und ich bin froh, das edle Garn sinnvoll verwendet zu haben. Nur die Knöpfe fehlen noch, die werde ich im neuen Jahr kaufen.

Design 1, Jacke aus Noro Kochoran, cardigan made of Noro Kochoran

December is not yet done, and I’ve already finished my second project from the 13from13 series, the little cardigan poetically named “Design 1” from the booklet “Noro Miniknits” by Jenny Watson. If I remember correctly, I bought it some years ago at Jannette’s. It feels good to finally have knit something from it and to have used up the 500 grams of Noro Kochoran, which had been in my stash since – wait – 2004.
I followed the instruction quite closely, but modified the row and stitch numbers according to my swatch. The body was lengthened a bit and the sleeves a bit more. This little gem now fits perfectly,a nd I’m happy to have put the lovely yarn to good use. The buttons are still missing, I’ll buy them in January.

Noro Kochoran

Dieses Garn aus Wolle, Seide und Angora war eine Zeitlang eines meiner Lieblingsgarne: Relativ leicht, schön weich und unübertroffen warm. 500 g davon befanden sich noch in meinem Vorrat, genau das Richtige für ein weiteres “13aus13”-Projekt. Aus dem kleinen Band “Noro Mini Knits” von Jenny Watson stricke ich nun die (in diesem Fall wirklich) kurze Jacke “Design 1” mit dem Grobstricker.

Kochoran-Fusseln

Seit meinem letzten Projekt aus diesem Garn ist schon einige Zeit vergangen, und ich hatte völlig vergessen, wie schmutzig das Garn ist. Auf dem Bild sieht man meinen Strickmaschinentisch nach dem Stricken eines Vorderteils (Garnverbrauch 48 g). Und diese Fusseln und Krümel sind wenig, verglichen mit dem gewaltigen Fusselkram, der beim Wickeln des Garns vom Strang auf Kone in der Fadenführung des Wollwicklers und drumherum verblieb. So gesehen bin ich dann doch nicht so traurig, dass mit Beendigung des Jäckchens auch mein Kochoran-Vorrat zu Ende geht.

3aus13 / 13from13 – das erste Stück – the first project

Dies ist meine Version des Modells “Stilvoll” aus dem Buch “Lust auf Lace” von Anja Belle und Monika Eckert. Im Original ist es ein Raglan-Bolero mit ellenbogenlangen Ärmeln, bei mir ist es eine langärmelige, knapp hüftlange Jacke geworden. Das Lochmuster, das ursprünglich nur 80 Reihen umfasst, habe ich dafür auf 142 Reihen verlängert und strickmaschinentauglich gemacht. Die Jacke ist nämlich mit der Maschine gestrickt.

Das Material ist Posh Yarn “Catherine” in der Farbe “Look back in Anger”. Leider lässt sich die Farbe überhaupt nicht gut wiedergeben; es ist ein gedämpftes Mauve mit olivfarbenen Schattierungen. Es ist 100 % Öko-Merino, recht füllig und nach der Wäsche schön weich und warm. Hiermit bedanke ich mich herzlich bei Shirlthegirl43 bei Ravelry, von der ich es bekommen habe. Ich habe durchgehend alle zwei Reihen das Knäuel gewechselt, um eine möglichst gleichmäßige Farbverteilung sicherzustellen. Die Jacke wiegt knapp 250 g, das sind bei einer Lauflänbge von 600 m auf 100 g (dieselbe, die auch das Originalgarn hat) um die 1,5 km.

Mit den Knöpfen bin ich noch nicht ganz zufrieden. Sie passen zwar in Form und Farbe perfekt zur Jacke, sind aber mit 4,32 g pro Stück (sagt meine Feinwaage) ziemlich schwer für so eine zarte Jacke. Eventuell tausche ich sie noch mal aus gegen leichtere.

Jacke/Cardigan “Stilvoll”

This is my version of the “Stilvoll” bolero from the book “Lust auf Lace” by Anja Belle and Monika Eckert. The original is a raglan-sleeve bolero with ellbow-length sleeves. My version is a long-sleeve, hip-length cardigan. The original lace pattern comprises 80 rows; I lengthened it to 142 rows and modified it to be knit on the knitting machine.

The yarn is Posh Yarn “Catherine” in colour “Look back in Anger”. Unfortunately the colour is almost impossible to display correctly; it is a muted mauve with olive shades. It is 100% organic merino, quite bouffant and beautifully soft and warm after washing. My thanks go to Shirlthegirl43 at Ravelry, who gave it to me. I changed the ball every two rows throughout to achieve as consistent a colour distribution as possible. The cardigan weighs almost 250 grams, which means at a metrage of 600 per 100 grams (the same as the original yarn Zitron Filigran Lace) about 1.5 km.

I’m not quite satisfied with the buttons. They fit perfectly in form and colour, but with 4.32 g per button (according to my very precise scales) they are rather heavy for such a delicate cardigan. I may change them for lighter ones.

Sieht schön aus – Looks wonderful

Dies ist mein erstes 13aus13-Projekt, der Pullover “Allure” aus dem Buch “Amber” von Kim Hargreaves. Das Lochmuster ist im Buch nur in Textform beschrieben, deshalb habe ich mir als erstes ein Diagramm gezeichnet. Das ist wesentlich übersichtlicher und erleichtert mir das Nacharbeiten, das ohnehin schon mühsam genug ist, weil das Garn (Kidsilk Haze) sehr rutschig ist. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich nach zwei Wochen gerade mal das Bündchen und 54 Reihen vom Rückenteil gestrickt habe. Ich hoffe, ich bekomme den Pullover noch bis Ende des kommenden Jahres fertig. Schön aussehen tut das Muster auf jeden Fall.

Allure, Start Rückenteil/back

This is my first 13from13 project, the “Allure” sweater from the book “Amber” by Kim Hargreaves. The lace pattern is only given in text form, so I set out to draw a chart before I began to knit. I find knitting from a chart much easier than knitting by words. The knitting is rather tedious anyway because the yarn (Kidsilk Haze) is very slippery. This is one of the reasons why I have only worked the welt and 54 rows of the back during the last two weeks. I hope I’ll be done with the garment by the end of next year. The pattern looks beautiful at any rate.

Ob ich das schaffe?

Vergangenen Monat habe ich mich in der Ravelry-Gruppe “13-from-aus-13” angemeldet. In dieser Gruppe geht es nicht allein darum, im kommenden Jahr 13 verschiedene Projekte anzufertigen, nein, diese Projekte sollen auch noch aus Büchern sein, aus denen man bisher noch nie etwas gestrickt hat. Nun habe ich ja eine recht umfangreiche Strick-Bibliothek, und aus vielen (deutlich mehr als 13) dieser Bücher habe ich noch nie etwas nachgearbeitet. Somit bin ich geradezu prädestiniert für so ein Unterfangen, nicht wahr?

Mein Plan sieht zur Zeit wie folgt aus:
– Mütze “Querdenker” aus “Kopfsache”
– “Stilvoll” Bolero aus “Lust auf Lace”
– Jacke “Design 1” aus “Noro Designer Mini Knits”
– “Felted Cloche” aus “Knit Noro”
– “Tallulah Shrug” aus “November Knits”
– “Beatrice Gloves” aus “Stitch&Bitch Superstar”
– Pullover “Allure” aus “Amber” von Kim Hargreaves
– “Simple Summer Sweater” aus “Circular Knitting redefined”
– ein Häkel-Schummel-Möbius aus “Let’s Knit series 2010” (ich hatte es von yesasia, aber dort ist es vergriffen)
– “Four-quarters-pullover” aus “Simple Style”
– das Top “Ocean Wave vest” aus “Luxury Yarn one-skein Wonders”
– sechseckige Topflappen aus “Pfiffige Topflappen häkeln”
– und das Top “Jahresringe” aus “Stilvoll Stricken”

Die Reihenfolge dabei ist freibleibend. Ich habe mit “Allure” angefangen, weiß aber, dass ich daran eine mittlere Ewigkeit stricken werde. Damit ich Abwechslung habe, werden immer mehrere Projekte gleichzeitig in Arbeit sein, z.B. als nächstes der “Stilvoll”-Bolero, den ich als längere Jacke und auf der Strickmaschine stricken will.