Ist es euch schon einmal passiert, dass euer Kuchenteig auf dem mit Backpapier belegten Blech weggerutscht ist und sich dabei möglicherweise ernsthafte Verletzungen zugezogen hat? Mir auch nicht.
Aber auch wenn die Wahrscheinlichkeit für derlei Ungemach verschwindend gering ist, hat unsere Industrie sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie man so etwas verhindern kann. Die geniale Lösung präsentierte ─ schon vor einigen Jahren, aber bis ich so etwas merke, dauert’s immer eine Weile ─ die Marke Toppits:
Rutschfestes Backpapier mit niedlichen kleinen Nöppchen auf der Rückseite, die am Untergrund haften. (Vermisst habe ich den Hinweis, dass Geckos und Tausendfüßler sich ebenfalls perfekt an glatten Flächen halten können.)
Bisher war ich ja immer der Ansicht, dass Backpapier in erster Linie das Anhaften verhindern soll. Dass es haftende Eigenschaften bekommt, hätte ich im Leben nicht für möglich, geschweige denn nötig gehalten. Ganz im Gegenteil, ich war immer sehr angetan davon, wie einfach man beispielsweise einen Blechkuchen nach dem Backen vom Blech lösen kann.
Übrigens: Damit sich Backpapier nicht ungehindert rollt, falte ich die vier Ecken diagonal:
Den Trick habe ich mir beim Tapezieren abgeschaut.
Und damit Papier ohne großartige Haftbeschichtung in der Form oder auf dem Blech nicht verrutscht, kann man es mit ein wenig Butter oder auch ein paar Wassertropfen fixieren. Und wer eine Form weitgehend faltenfrei mit Backpapier auslegen will, der macht es nass, knüllt es zusammen, glättet es wieder und kann es danach passend zur Wandung formen.
Vielleicht sollen die Nöppchen das Zerfließen mancher Keksteige verhindern?
Manche Teige manövriert man als Kegelstümpfe oder Kugeln in den Ofen und heraus kommen zerfranste Kreise.
Die Nöppchen sind auf der Unterseite und sollen das Papier am Verrutschen hindern. Vielleicht soll man denken, es seien kleine Saugfüßchen?
Mit dem Teig kommen sie jedenfalls nicht in Kontakt, es sei denn, man legt das Papier verkehrt herum aufs Blech.